Rattenleberribosomen, die aus rauhem,.endoplasmatischem Retikulum unter Verwendung nicht-ionischer Detergentien in Gegenwart von 25mM KG isoliert wurden, enthielten nicht-ribosomale Proteine, die vermutlich der Membran entstammten. Diese Proteine konnten aus den Ribosomenfraktionen entweder mit Desoxycholat oder nicht-ionischen Detergentien bei hohen KCl-Konzentrationen extrahiert werden. Eine elektrophoretische Analyse solcher Ex-trakte in Gegenwart von Natriumdodecylsulfat ließ eine Reihe diskreter Polypeptide erkennen, deren Molekulargewichte angenühert 166000, 107000, 100000, 65000 und 35000 betrugen. Ribosomen, an die diese Proteine assoziiert waren, wurden in vitro weniger gut an degranulierte Membranen gebunden als Ribosomen ohne diese Proteine. Mit IM Harnstoff wurden aus degranulierten Membranen Proteine mit ühnlichen Molekulargewichten extrahiert. Bei den zurückbleibenden Membranen war die Ribosomen-Bindungsaktivitüt erheblich vermindert. Eine dritte Methode zur Identifizierung der an die Ribosomenbindungsstelle assoziierten Membranproteine wurde wie folgt durchgeführt: Nach Absüttigen aller Succinanhydrid-Bindungsstellen im Membran- Ribosomen-Komplex wurden die Ribosomen entfernt und dann die frei gewordenen Ribosomen- Bindungsstellen mit radioaktivem Succinanhydrid besetzt. Die so markierten Proteine zeigten wieder die gleichen Molekulargewichte wie in den vorangegangenen Versuchen. Die Ergebnisse lassen vermuten, daβ bestimmte Membranproteine Bestandteil der Bindungsstelle für Ribosomen an das endoplasmatische Retikulum der Rattenleber sein künnten. © 1979 Walter de Gruyter