Der Abbau von Aminosäuren und Peptiden durch gemischte Pansen‐Mikroorganismen Es wurden kurzfristige Inkubationsversuche mit Pansen‐Mikroorganismen und Zusatz von freien oder peptidgebundenen Aminosäuren durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, daß aus der Netto‐Geschwindigkeit der Fermentationsrate von freien Aminosäuren keine Aus‐sage über die Geschwindigkeit der Fermentation von peptidgebundenen Aminosäuren, dem ersten Stoffwechselprodukt der Proteinhydrolyse, gemacht werden kann. So wurden hohe Umsatzgeschwindigkeiten für Glycin, Methionin, Valin und Histidin gefunden, wenn sie als peptidgebundene Aminosäuren dem Inkubationsmedium zugesetzt, dagegen niedrige Vmax‐Werte für dieselben Aminosäuren, wenn sie als freie Aminosäuren zugesetzt wurden. Daraus läßt sich schließen, daß Aminosäuren bevorzugt in der Peptid‐form genutzt werden. Der Entzug von Aminosäuren aus dem Inkubationsmedium hängt ab von der Diät des Spendertieres, der Form, in der die Aminosäuren zugegeben werden und der Energieversor‐gung. 1979 Blackwell Verlag GmbH