POLYRIBOSOMES IN TUMOR CELLS DURING INDUCTION OF RIBONUCLEASE BY CYTOSTATIC TREATMENT

Polyribosomen in Tumorzellen, deren Ribonucleasespiegel durch cytostatisch wirkende Agentien erhöht war. Der Einfluß erhöhter (induzierter) Ribonucleaseaktivitäten auf das Poly-somenprofil in Tumorzellen wurde untersucht. Die Präparationsbedingungen wurden so gewählt, daß der “run-out-Effekt” gestoppt (Cycloheximid) und ein durch die Aufarbeitung bedingter Abbau nichtnachweisbar war. Die De-novo-Synthese der alkalischen Ribonuclease wurde induziert durch Behandlung von HeLa-Zellen mit dem Alkylans Trenimon bzw. von EHRLiCH-Asciteszellen mit Röntgenstrahlen. Trotz einer Zunahme der spezifischen Aktivität auf das 6fache und der Aktivität pro Zelle auf das 17fache konnte keine Veränderung des Polysomenmusters im Sinne eines Abbaus mit Zunahme der Oligo- und Monomeren beobachtet werden. Die In-vivo-Stabilität der polysomal-gebundenen mRNA in Anwesenheit erhöhter Ribonucleasespiegel wurde weiterhin erwiesen in Versuchen, in denen die Zellen nach Induktion der Ribonuclease noch 20 Std. mit Cycloheximid inkubiert wurden. Unter diesen Bedingungen einer inhibierten Peptidsynthese mit einer entsprechend verlängerten Exposition der Polysomen-gebundenen mRNA gegenüber einem eventuellen Angriff durch die erhöhte Ribonucleaseaktivität zeigten sich ebenfalls keine Veränderungen des Polysomenprofils. © 1969, Walter de Gruyter. Alle Rechte vorbehalten.