Die Fähigkeit, Cholsäure zu konjugieren, wurde an isolierten Rattenhepatozyten untersucht. Ziel war herauszufinden, ob die Konjugation den hepatozellulären Transport von nichtkonjugierten Gallensäuren reguliert. Die intrazelluläre Gallensaurebestimmung hat gezeigt, daβ Cholsäure vorwiegend mit Taurin und Glycin konjugiert wird. Die Taurinkonjugate nahmen 70-80% der Gesamtkonjugate ein. Die Konju- gationskapazität war vergleichbar mit der der Rattenleber in vivo und wurde durch Taurin und Glycin gesteigert. Die Aufnahmegeschwindigkeit(Transport) von Cholsäure wurde durch die Steigerung der Konjugationsgeschwindigkeit mit Taurin und Glycin nicht beeinflußt. Die Konjugation beeinflußt nicht die Gleichgewichtsverteilung der gesamten Gallensäure zwischen Medium und Zellen. Die einzelnen Gallensäurekonjugationen erreichen keinen Gleichgewichtszustand über die Inkubationszeit von l h und wurden durch zunehmende Konjugation beeinfluüt. Das Konjugationsmuster wurde durch Taurin und Glycin veründert. Aus diesen Ergebnissen wurde geschlossen: a) die Konjugationsfühigkeit von isolierten Rattenhepatozyten war vergleichbar mit der der Rattenleber in vivo: b) der Transport von unkonjugierten Gallensüuren wird durch die Konjugation nicht reguliert; c) die Gesamtgallensa'uren, nicht die individuellen Gallensüuren, wurden unter Gleichgewichtsbedingungen an Hepatozyten konstant gehalten und d) das gleiche Enzym katalysiert die Konjugation von Gallensüuren-CoA mit Taurin und Glycin. Isolierte Rattenleberhepatozyten sollten demnach ein geeignetes Modell darstellen, um arzneimittelbedingte Veründerungen der Gallensüurekonjugation auf zellulürer Ebene zu untersuchen. © 1979 Walter de Gruyter