Kontroversen und aktueller Stand der Therapie von Sehnervschäden in der kraniofazialen Traumatologie und ChirurgieControversies and state of the art in therapy of optic nerve lesions in craniofacial traumatology and surgery

被引:25
作者
N. -C. Gellrich
机构
[1] Klinik und Poliklinik für Mund-,
[2] Kiefer- und Gesichtschirurgie (Prof. Dr. Dr. R. Schmelzeisen),undefined
[3] Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau,undefined
来源
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie | 1999年 / 3卷 / 4期
关键词
Schlüsselwörter Sehnervschaden; Sehnervdekompression; Blitz-visuell evozierte Potentiale (VEP); Methylprednisolonmegadosis; Key words Optic nerve trauma; Optic nerve decompression; Flash-visual evoked potentials (VEP); Methylprednisolone-megadosis;
D O I
10.1007/s100060050128
中图分类号
学科分类号
摘要
Für den Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen können sich in der Traumatologie, der onkologischen Chirurgie und bei kraniofazialen Rekonstruktionen Berührungspunkte mit der prächiasmatischen Sehbahn ergeben. Das strukturierte Vorgehen zum Erkennen und der Umgang mit einer Sehbahnschädigung erfordern klare Konzepte und Behandlungsstrategien. Hierfür sind Kenntnisse über Pathomechanismen möglicher Sehbahnschädigungen und über primär erforderliche Bildgebung und weiterführende Diagnostik bedeutsam. Über die oftmals nicht aussagefähige klinische Sehbahnfunktionstestung hinaus haben wir die Blitz-visuell-evozierten-Potentiale (VEP) und – Elektroretinogramme (ERG) als verläßliche elektrophysiologische Untersuchung etabliert, um im Rahmen der Primärdiagnostik oder noch intraoperativ während einer rekonstruktiven Maßnahme eindeutige Aussagen im Hinblick auf intakte, pathologisch veränderte oder fehlende Leitfähigkeit der Sehbahn zu treffen. Es werden Patientenbeispiele vorgestellt, die belegen, daß selbst eine subjektiv und objektiv nachgewiesene unilaterale Amaurose keinen endgültigen Befund darstellen muß. Gemeinsam mit einer multiplanar rekonstruierten Dünnschichtcomputertomographie ist es daher erforderlich, unmittelbar, d.h. als Notfallmaßnahme, die Indikation für oder gegen eine Therapie im Hinblick auf einen Sehbahnschaden zu formulieren, um insbesondere sekundäre Schäden der Sehbahn zu vermeiden. Konservative Therapie der Wahl des traumatischen Sehnervschadens ist die Methylprednisolonmegadosistherapie [30 mg Urbason®/kg KG i.v. und 5,4 mg/kg KG/h i.v. über weitere 47 h], die operative Therapie besteht in der Entlastung des orbitalen Kompartments im Fall eines retrobulbären Hämatoms bzw. in der Freilegung des intrakanalikulären Sehnervenabschnitts beim computertomographisch nachgewiesenen Trauma im Bereich des knöchernen Sehkanals bzw. der posterioren Orbita. Die Bewertung des eigenen Patientenguts und der internationalen Literatur zeigt, daß der Zeitfaktor in der Therapie traumatischer Sehnervenschäden stark unterschätzt wird. Moderne Therapiekonzepte in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie erfordern daher die differenzierte Auseinandersetzung in Diagnostik und Therapie mit dem Thema der traumatischen Sehnervenschädigung mit dem einheitlichen Ziel des Erhalts der Sehfunktion.
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