Von den 3 in dieser Übersicht behandelten physikalischen Einwirkungen UV-Strahlung, Hochfrequenzfelder des Mobilfunks und anderer Funkanwendungen sowie niederfrequente Felder der Stromversorgung ist der Exposition durch UV-Strahlung das weitaus höchste Risiko zuzuordnen. Jährlich etwa 2000 Todesfälle durch Hautkrebs in Deutschland, die hauptsächlich auf extensive Exposition durch die solare UV-Strahlung zurückzuführen sind, machen hier Schutzmaßnahmen erforderlich. Dabei steht die Erziehung zum vernünftigen Verhalten im Vordergrund. Die zu empfehlenden Schutzmaßnahmen in der Reihenfolge ihrer Wirksamkeit sind Schutz durch Verhaltensanpassung, durch Kleidung, Hut und Brillen sowie durch Sonnenschutzmittel. Wichtigste Zielgruppe sind Kinder. Im Hinblick auf Solarien wird empfohlen, künstliche UV-Strahlung zu kosmetischen Zwecken wegen der damit verbundenen Risiken nicht zu nutzen. Bei der Bewertung von Gesundheitsbeeinträchtigungen durch elektromagnetische Felder müssen direkte Reaktionen (aufgrund felderzeugter Körperströme, von Oberflächeneffekten oder Wärmewirkungen) und indirekte Feldwirkungen (wie Elektrisierungen und Verbrennungen durch Kontaktströme oder Funktionsbeeinflussungen von implantierten Körperhilfen) unterschieden werden. Die Risikobewertung hat im Einklang mit internationalen Forschungsergebnissen zu Grenzwertempfehlungen geführt, die alle bisher nachgewiesenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch direkte Feldwirkungen ausschließen. Entgegen der öffentlichen Besorgnis, die heute vor allem ortsfeste Sendeanlagen des Mobilfunks betrifft, ist unter dem Gesichtspunkt des vorsorgenden Gesundheitsschutzes vielmehr die Exposition durch die elektromagnetischen Felder der Mobilfunkendgeräte (Handys) zu betrachten, da ein Nutzer hier am ehesten einer hohen Exposition ausgesetzt sein kann. Durch die bisher getroffenen Maßnahmen und die Einhaltung der wissenschaftlich begründeten Grenzwerte kommt es jedoch nicht zu einer Gesundheitsbeeinträchtigung—auch nicht bei Kindern. Durch die Einführung neuer Technologien sind immer mehr tragbare Geräte zu erwarten, die körpernah betrieben werden. Damit wird die Exposition gegenüber hochfrequenten Feldern weiter zunehmen.