Die Diskussion um die adäquate Therapie der Gelenkfortsatzfrakturen ist durch die verbesserten Methoden der Osteosynthese mit Miniplatten und Zugschrauben ¶sowie resorbierbare Materialien neu angefacht worden. Im Zusammenhang mit den unbefriedigenden Ergebnissen der konservativen Therapie bei Luxationsfrakturen, die sich durch apparative Funktionsuntersuchungen objektivieren ließen, hat sich besonders bei dieser Indikationsstellung ein Trend zugunsten der operativen Behandlung eingestellt. Dies war auch ¶mit dem besseren Verständnis der Wachstumsprozesse des Unterkiefers einhergegangen. Diese werden nicht mehr als vom Kondylus wie von einer Wachstumsfuge gesteuert gesehen. Die erhöhte Beachtung funktioneller Störungen des Gelenks, wie der Diskusverlagerung und auch deren operative Therapie, lenkt das Interesse auch auf die begleitenden Weichteilverletzungen und die Wiederherstellung intraartikulärer Frakturen.