Die Magnesiumderivate des Thioacrolein‐Dianions (lb) und des doppelt deprotonierten Methallylmercaptans werden aus den entsprechenden Lithioverbindungen und Magnesiumbromid‐Etherat erhalten und reagieren mit normalen und α,β‐ungesättigten Aldehyden und Ketonen zu α ‐ 1,2‐Produkten 2 – 5 (nach der Methylierung), siehe Tab. 1 und 2. – Aus den Diastereomerengemischen 2, 3 entstehen durch, S‐Methylierung und Eliminierung E/Z‐isomere Vinyl‐(6) und Divinyloxirane (7). – Oxid‐Cope‐Umlagerung der Methylthio‐hexadienole 3, 5 mit Kaliumhydrid in THF oder THF/HMPT führt zu Thioenolethern 8 von 6‐Ketoaldehyden (s. Tab. 3 und 4). Durch die in Schema 1 gezeigten Versuche wird bewiesen, daß die Umlagerung konstitutions‐ und stereoselektiv verläuft, also nicht über äquilibrierende Dissoziation/Rekombination. – Über die Dicarbonylverbindungen 12 werden aus 8a – c die Cyclopentenylketone 14a – c hergestellt. Zur Hydrolyse von Thioenolethern wird ein zweistufiges Verfahren (Mercaptanaddition zum Thio‐acetal und dessen HgII‐Spaltung) empfohlen (8 → 13 → 12). – In Schema 2 ist die Syntheseäquivalenz des Organometallreagenz lb mit Allyliden und Propionaldehyd‐d3‐Synthon als Zusammenfassung der hier beschriebenen Umsetzungen verdeutlicht. Copyright © 1979 WILEY‐VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim