Bis(methylthio)naphthaline gehören zu den wenigen Molekülen M. die sich sowohl zu Radikalkationen M•⊕ oxidieren als auch zu Radikalanionen M•⊖ reduzieren lassen. Für die untersuchten 1.4‐, 1.5‐, 2.6‐ und 1,8‐disubstituierten Derivate ergeben Photoelektronenspektren, daß deren erste π‐Ionisierungsenergien relativ zu der des Kohlenwasserstoffes C10H8 um mehr als 0.5eV absinken. Demgegenüber wird für das unterste unbesetzte Naphthalin‐π‐Orbital eine vernachlässigbar geringe Störung durch die H3CS‐Substituenten berechnet. Erwartungsgemäß gleichen die aus den ESR‐Spektren der Radikalanionen Entnehmbaren Spinverteilungen der von C10H8•⊖ während in den Radikalkationen (H3CS)2C10H6•⊕ eine erhebliche Schwefelbeteiligung gemessen wird. Copyright © 1979 WILEY‐VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim