Die Darstellung der Semiquadratsäure (2) gelingt durch photochemische [2 + 2]‐Cyclodimerisierung von Chlorvinylencarbonat (18) mit nachfolgender Hydrolyse der stereoisomeren Cycloaddukte 7a und 7b. 2 ist eine starke Säure mit einem pKa = 0.88. Mit Aminen erhält man die entsprechenden Amide (24, 26), mit Diazomethan den Methylester (25). Die K‐ bzw. Na‐Semiquadratate 1 werden hergestellt. Sie finden sich als Mycotoxine in Mikroorganismen und werden mit dem Namen „Moniliformin” bezeichnet. — Die Hydrolyse der [2 + 2]‐Cycloaddukte 5a und 5b bzw. 6a und 6b aus Dichlorvinylencarbonat (10) und 1,3‐Dioxol (8) bzw. 2,2‐Dimethyl‐1,3‐dioxol (9) führt unter Ringkontraktion zu den Derivaten 13 bzw. 14 der 1,2,3‐Trihydroxy‐1‐cyclopropancarbonsäure, so daß 2 auf diesem Wege nicht erhalten werden kann. Copyright © 1978 WILEY‐VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim